Auslandstierschutz

Wann macht Auslandstierschutz keinen Sinn?

Wer Auslandstierschutz betreibt, übernimmt eine große Verantwortung.
Die Biologie und die Soziologie der Hunde müssen ebenso berücksichtigt werden, wie die Individualentwicklung eines jeden einzelnen Tieres.

Wir werden keine alten UND schwachen Tiere ausfliegen lassen, die nach kürzester Zeit durch den Stress des Transportes und evtl. nicht erkannter, altersbedingter Krankheiten versterben.
Wenn Sie auf der Suche nach einem älteren Hund sind, sehen Sie sich bitte in den örtlichen Tierheimen um. Oft werden ältere Tiere dort abgegeben, deren Besitzer ins Krankenhaus kamen, oder verstarben.

Ebenso werden Hunde, die in verschiedenen Bundesländern als "Anlagehunde" geführt werden, von uns nicht vermittelt. Dazu gehören auch Herdenschutzhunde, sowie einige spanische Hunderassen und deren Mischlinge. Solche Tiere dürften nur in absolut kompetente und erfahrene Hände vermittelt werden und sind als "normale" Haushunde nicht geeignet.

Als Liebhaber dieser Rassen schauen Sie sich bitte in Tierschutzvereinen ihrer Umgebung um. Dort können sie sich ein klares, persönliches Bild über diese Hunde machen, mit den Mitarbeitern und Pflegern sprechen und dann entscheiden, ob ein solcher Hund für Sie in Frage kommen würde.

Hunde, die ihr ganzes Leben in einem privaten Tierheim verbracht haben und älter sind als 10 Jahre, werden von uns nicht mehr vermittelt. Was wollen wir von diesen Hunden erwarten? Dass sie auf ihre alten Tage noch sozialisiert, an Straßenverkehr gewöhnt, sie jetzt noch stubenrein werden und in einer Wohnung leben sollen? Muss man diesen Hunden den Stress eines langen Fluges tatsächlich noch antun, von dem sie geschwächt und verunsichert werden, oder sollten sie nicht lieber ihren Lebensabend in dem Tierheim verbringen, in dem sie bereits ihr ganzes Leben verbracht haben? Dort sind sie Zuhause, etwas anderes kennen sie nicht. Sie lieben ihre Pfleger und haben eine enge Bindung zu ihnen aufgebaut. Diese Hunde leiden nicht. Es geht ihnen gut. Wir werden diese Hunde unterstützen, damit sie dort, wo sie sind, ein angenehmes Leben führen können.

Hunde aus überfüllten, privaten Auffangstationen zu vermitteln in denen sie kaum treten können und zu wenig Futter für jeden vorhanden ist, bedarf einer großen Verantwortung und genauer Auswahl. Regelmäßige Beißvorfälle, die bis zum Tod eines Tieres ausgetragen werden, sind dort an der Tagesordnung. Auch hier sind wir eher rational denkend: Jeder Hund, der bereit war, einen Artgenossen zu töten, auch wenn es aus der Not heraus geschehen ist, wird auch hier in Deutschland nicht besonders kompatibel mit Artgenossen sein. Er hat gelernt, sich und sein Leben zu verteidigen. Nicht, dass diese Hunde ihr Verhalten nicht wieder umlenken könnten, aber als Besitzer eines solchen Hundes sollte man sich auf Training und Resozialisierung gefasst machen. Wir schauen genau hin, von wem wir Tiere vermitteln und prüfen die Bedingungen vor Ort.

Wir sind gegen wahlloses Herausholen zahlreicher Hunde.
In der Politik mitwirken, um die Bedingungen der Tiere langfristig vor Ort, in ihrem eigenen Land  zu verbessern, ist ein Punkt, den wir uns als Ziel gesetzt haben. Erste Kontakte in dieser Hinsicht konnten wir bereits knüpfen. Erst wenn es nicht mehr nötig ist, Hunde und Katzen nach Deutschland zu holen, um ein Mahnmal zu schaffen, welche Grausamkeiten sich in Spanien und auch in vielen anderen Ländern abspielen, sondern herrenlose Hunde auch innerhalb ihres eigenen Landes in gute Hände vermittelt werden können, haben wir etwas zum Tierschutz beigetragen!

Der Weg ist lang, steinig und sehr beschwerlich. Vielleicht werden wir es nicht mehr erleben, die Früchte unserer Arbeit zu ernten. Aber deswegen geben wir unser Ziel noch lange nicht auf, oder sagen, dass unsere Arbeit sinnlos ist. Wir müssen für diejenigen sprechen, die nicht für sich selbst sprechen können und die das von der Menschheit verursachte Leid ertragen müssen.

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