In Spanien
Xermade rechnet mit dem ersten Tierheim im Landkreis Terra Chá
Die in Carballás gelegene Einrichtung wird im Oktober 2015 fertiggestellt und bietet Platz für 120 Hunde.Außerdem wird eine Tierarztpraxis angeschlossen sein.
Die Gemeinde Xermade rechnet damit, ab Oktober den ersten Tierschutzverein im Landkreis Terra Cha zu haben. Die Einrichtung, die zurzeit noch in Bau ist, liegt in Carballás, ca. 1 km vom Stadtzentrum entfernt.
Die Idee, sich um ausgesetzte Tiere zu kümmern und sich diesem Projekt zu widmen, stammt von Carmen Manteiga aus La Coruña und Sonia Camino aus Madrid, die auch den Verein Animals Help betreiben. Die beiden Frauen, die schon Erfahrung mit dem Tierschutz in anderen Gemeinden gesammelt haben, kamen im April nach Xermade, wo sie in einer umgebauten ehemaligen Schule wohnen. "Die Situation mit ausgesetzten Tieren und die überfüllten Perreras und Tierheime waren der Auslöser, dieses Tierheim zu bauen, um ausgesetzten Hunden und Katzen eine Zuflucht zu bieten", so Carmen.
Um ihr gesetztes Ziel zu erreichen, mussten zwei Fincas von ca. 9.000 m² gekauft werden, was mit viel Mühe und Kosten verbunden ist.
"Wir versuchen, das Projekt mit privaten Spendengeldern, Spenden von wohltätigen Organisationen und durch Verträge mit der Stadtverwaltung zu finanzieren", erläutern die Tierfreundinnen, die außerdem hoffen, auch die Bevölkerung zur Zusammenarbeit bewegen zu können. Diese Tierschutzeinrichtung von Animals Help besteht zunächst aus 24 Zwingern, einer Tierarztpraxis und 2 Quarantänestationen, die von Gesetz wegen nötig sind. Nach ersten Schätzungen können ca. 120 Tiere untergebracht werden, eine Erweiterung ist nicht ausgeschlossen. "Das Ziel unseres Projekts ist es, ausgesetzte Tiere aufzunehmen und sie in ein neues Zuhause zu vermitteln. Während ihres Aufenthaltes im Tierheim bis zur Adoption garantieren wir für gute Unterbringung hinsichtlich der Hygiene und für das Wohlergehen der Tiere", erläutern Sonia und Carmen, die engen Kontakt zu europäischen Tierschutzorganisationen haben, so dass die Tiere auch ausreisen können.
"Wir haben laufend Kontakt zu Vereinen in Belgien, Deutschland und Italien. Hauptsächlich in diese Länder werden wir Tiere vermitteln können", erklärt Carmen, die darauf hinweist, dass natürlich auch jemand aus der Nachbarschaft, der an einer Katze oder einem Hund interessiert ist, ohne Probleme ein Tier adoptieren kann.
Neben diesen Hauptaufgaben des Projekts möchten die Förderer von Animals Help auch Aufklärungskampagnen starten. "Wir möchten Vorträge in Schulen halten und Gespräche mit der Landbevölkerung führen. Wir können zwar die Anzahl der Zwinger erhöhen, aber es ist besser, die Menschen zu sensibilisieren, dass sie ihre Tiere kastrieren lassen, um weitere unzählige Würfe zu verhindern", erklärt Manteiga.
In der Tierarztpraxis, die auf dem Gelände des Tierheims eingerichtet wird, können Tiere von Parasiten befreit oder gekennzeichnet werden. Die Preise hierfür werden für die Bevölkerung dieser Region annehmbar gestaltet in der Hoffnung, so allen Tieren helfen zu können, die Hilfe benötigen.